Kaltlichtspiegellampe
Kaltlichtspiegellampen sind Halogen-Glühlampen, die unter der Bezeichnung Cool Beam bekannt geworden sind. Ihre besonderen Eigenschaften erlauben eine sehr gute Farbwiedergabe und damit Farbwahrnehmung. Zudem strahlen sie nach vorne wenig Wärme ab. Daher werden sie besonders in Ausstellungen mit farbintensiven, aber empfindlichen Ausstellungsstücken genutzt. Die Kaltlichtspiegellampe erzeugt diese Wirkung mit einem speziellen Reflektor. Über ein Interferenz-Schichtsystem reflektiert die Cool Beam Lampe sichtbares Licht sehr hochwertig, lässt jedoch die Lichtstrahlung im Infrarotbereich durch.
Da die von einer Halogen-Glühlampe abgegebene Wärme hauptsächlich im Infrarotbereich entsteht, wird eben nach vorne kaum Wärme abgegeben. Diese Wärme richtet sich jedoch nach hinten. Die Kaltlichtspiegellampe benötigt also für eine einwandfreie Funktion eine spezielle Bauweise der verwendeten Leuchte, damit die Wärmeentwicklung nicht zur Überhitzung führt. Daher findet sich auf vielen Einbau- und Deckenleuchten ein durchgestrichenes Cool Beam Zeichen, um die Nutzer zu warnen. Speziell im Einbauschacht oder am Material der Decke kann die Wärme oft nicht abgeleitet werden.
Das Pressglas für den Reflektor wird mit mehreren Schichten belegt, die wechselnde Brechungswerte für die auftreffenden Wellen aufweisen. Mit der Anordnung, Stärke und Abfolge dieser Schichten lässt sich das Interferenzmuster so steuern, dass der o.a. Effekt eintritt. Dabei werden die Elemente der Fläche parabelförmig so zueinander angeordnet, dass die Spiegelwirkung erreicht wird. Der damit erreichte Abstrahlwinkel wird auf der Kaltlichtspiegellampe in Grad angegeben, also z.B. 25°. Der enge Abstrahlwinkel ist ein Markenzeichen für Halogen-Reflektorlampen. Damit wird ein helles und stark gerichtetes Licht erzielt, mit dem einzelne Gegenstände trennscharf ausgeleuchtet werden können. Dieser Effekt in Verbindung mit der geringen Wärmeabstrahlung wurde früher auch für Diaprojektoren oder Filmprojektoren verwendet.